SOLDATENKAMERADSCHAFT
Weilersbacher
Reservisten wagen eine Gebirgsausbildung
Weilersbach Im
zivilen Leben sind sie Medizintechniker, Lagerist, Metaller und
Pensionist.
Doch in ihnen schlägt noch das Herz eines
„Bundeswehrlers" Die Rede ist
von den vier Reservisten und Mitgliedern der
Soldaten-Reservisten-Kameradschaft
Weilersbach: René Tietze, Kevin Seeger, Marc Werner und
Waldemar Kaiser. Für
knapp eine Woche tauschten sie ihre Zivilkleidung gegen eine Uniform
und
absolvierten eine Gebirgsausbildung auf der Reiteralpe im
Berchtesgadener Land.
„Es war für uns ein großes Erlebnis, das für uns auch die Verbundenheit zum Verband als auch zur Bundeswehr bedeutete", beschrieben sie ihre Ausbildung. Die Reiteralpe ist ein Hochplateau der Berchtesgadener Alpen an der deutsch-österreichischen Grenze, aufdem sich der militärische Gebirgsübungsplatz der Gebirgsjäger befindet. In einem Gespräch erzählten sie, wie es dazu kam: Die Idee für diese Ausbildung, so René Tietze, kam über eine Ausschreibung vom Reservistenverband Bamberg. Für die Vier stand schnell fest: „Das machen wir. " Gemeinsam startete das Team mit dem Ziel, sich als Reservist in einem anspruchsvollen Gebirgsgelände weiterzubilden, seine soldatischen Fähigkeiten zu erhalten, seine Leistungen zu bestätigen sowie die Kameradschaft zu pflegen. So dass man im Notfall eingesetzt werden kann. Nach ihrer Ankunft an der Talstation Schneizlreuth hieß es: „Abmarsch" zum Aufstieg mit 20 Kilogramm Marschgepäck.
Wir
gehörten zu
einer Gruppe von 25 Frauen und Männern, die zum
Ausbildungsende immer kleiner
wurde", berichtete Waldemar Kaiser. Nach einem sieben Kilometer langen
Aufstieg
von 650 auf die 1700 Meter hoch gelegene Reiteralpe war man gespannt,
was einem
nun erwartete. Oben angekommen, wurde das Quartier der Lenzenkaser II
bezogen.
Eine schöne Berghütte auf dem Gelände, die
Platz bietet für ca. 30 - 40
Teilnehmer. Ein Reservist, der vorher bei der Marine diente, war der
Koch und
er zauberte jeden Tag ein Top-Essen auf den Tisch. Unvergesslich
für sie seien
auch die Hüttenabende gewesen, die von einem großen
Kameradschaftsgefühl
geprägt waren. Dann hieß es: ab ins Bett. Geschlafen
wurde in einem
Etagen-Matratzenlager in einem Schlafsaal. Schon früh um 8 Uhr
ging es tags
darauf weiter mit dem Frühstück, einer Besprechung
über den Tagesablauf und der
Einteilung von Gruppen für einen Bergmarsch zur
deutschösterreichischen Grenze.
In militärischer Ausrüstung mit Gewehr und
Gepäck:
Dann ging es
hinauf auf fünf Gipfel. 20 Kilometer mit 910 Meter
Höhenunterschied wurden in
zehn Stunden zurückgelegt. Es gab auch extreme Situationen wie
der Aufstieg zum
Großen Häuselhorn mit 2284 m, bei dem man mit der
körperlichen Kraft an die
Grenzen stieß. „Das war für uns dann
irgendwie ein Glücksgefühl. " Wie
René erzählte, seien für ihn die Tage
anstrengender gewesen als gedacht. So
mancher Teilnehmer wäre nicht mitgelaufen, hätte er
gewusst, was ihn erwartet,
meinte Waldemar. Auf die Frage, ob sie die Gebirgsausbildung nochmals
machen
würden, kam ein promptes „Ja". Militärisch,
kameradschaftlich und
sportlich sei es für sie eine hervorragende Ausbildung
gewesen. Fazit des
Quartetts: „Wir sind mächtig stolz auf das
Geleistete. "